SEO-Texte schreiben bzw. Texte für SEO optimieren: Wie geht das?
Wenn du bei Google, YouTube oder sonst wo etwas finden willst, gibst du eine Suchanfrage ein: dein Keyword. In den Ergebnissen kommen dann meistens erst mal (viele) Ads. Und danach alle Platzierungen, die „einfach so“ weit vorne stehen. Nur, dass das absolut nicht „einfach so“ passiert.
Damit eine Webseite bei Google ganz oben steht, müssen schon ein paar Sachen stimmen – unter anderem die SEO-Texte. Womit wir beim Thema sind: Im Anschluss schauen wir uns anhand von Beispielen an,
- was ein guter SEO-Text ist.
- wie du SEO-Texte schreiben kannst, die nicht die Kopie von der Kopie sind.
- wo und wie du Keywords am sinnvollsten einsetzt (und warum).
- inwiefern ChatGPT SEO-Texte schreiben kann.
- was SEO-Texte 2025 bringen.
Inhaltsverzeichnis
Keine Zeit? Das Wichtigste in Kürze
Fairerweise: Dieser Ratgeber ist ziemlich lang – Beispiele brauchen eben Kontext. Falls er dir zu lang ist, hast du hier die Ruckzuck-Variante (oder springst mit den Markern zur jeweiligen Stelle):
- Ein guter SEO-Text ist auf die Absicht hinter einer Suchanfrage (Suchintention bzw. Search Intent) ausgerichtet. Er enthält die entsprechenden Suchbegriffe (Keywords) an sinnvollen Stellen.
- Es sollte pro Seite einen zentralen Suchbegriff (Fokus-Keyword oder Main Keyword) geben.
- Pack dieses Fokus-Keyword am besten hierhin: in die H1 und mindestens eine H2, ins Intro und Fazit, in die Daten für das Google-Snippet, und in Abwandlungen über den Fließtext verteilt.
- Die ideale SEO-Textlänge? So wenig wie möglich, so viel wie nötig. Pauschale Wortzahlen bringen nichts.
- Dein Text richtet sich zuallererst immer an einen Menschen. Nicht an irgendwelche Algorithmen.
- Die zentralen Schritte beim SEO-Texten sind a) die Gliederung und b) das Überarbeiten.
- KI wie ChatGPT ist hilfreich, um auf neue Formulierungen zu kommen, weitere Keyword-Optionen zu finden etc. Einen SEO-Text 1:1 aus der KI zu übernehmen, ist nicht empfehlenswert.
Doch lieber die Extended Edition? Okay, los geht’s.
Definition: Was ist ein SEO-Text?
SEO-Texte enthalten an strategisch gewählten Stellen geeignete Suchbegriffe, damit die Suchmaschinen-Algorithmen erkennen: „Ah, macht Sinn, wenn die Leute diese Seite für dieses Keyword sehen“.
Das funktioniert aber nur, solange die betreffende Seite insgesamt zur Suchintention passt – also dem Grund, warum die Suche überhaupt gestartet wurde.
In einem Onlineshop zum Beispiel bringen die schönsten SEO-Texte wenig, wenn ich dort am Ende nichts einkaufen kann, weil die Warenkorb-Funktion fehlt. (Alles schon erlebt.)
Basics zu Keywords in SEO-Texten
Suchbegriffe an „strategisch gewählten Stellen“ einsetzen: Was heißt das jetzt konkret?
Es ist eigentlich einfach:
- Zuerst entscheidest du, für welches Main Keyword du mit einer bestimmten URL ranken willst.
- Dann recherchierst du, welche Unterthemen mit der Suchintention hinter dem Fokus-Keyword zusammenhängen. Das sind deine Secondary Keywords. (Wie du sie findest, schauen wir uns noch an.)
- Aus deiner Keyword-Liste baust du das Textgerüst. Am Ende hast du eine optimale Überschriftenstruktur für deinen SEO-Text.

Wo muss das Main Keyword hin?
Mit „Textgerüst bauen“ meine ich: Bring die Keywords in gut lesbarer, grammatikalisch korrekter Form in HTML-Überschriften unter.
Fang dabei mit dem Fokus-Keyword an. Das platzierst du in …
- der Hauptüberschrift (H1).
- mindestens einer Zwischenüberschrift (H2 und/oder H3).
- der Einleitung und dem Outro.
- ein paar Absätzen im Fließtext, sofern es inhaltlich passt.
- dem Title Tag und der Meta Description. (Das sind die Überschrift und der Teaser-Text in der „Vorschau“, die du in den Google-Ergebnissen siehst.)
- der URL und dem Alt-Text des ersten Bildes (sofern möglich)
Die restlichen Zwischenüberschriften verwendest du für die Secondary Keywords, also die Unterthemen.
Klingt umständlich? Stress dich nicht. Die meisten Punkte auf der Liste ergeben sich automatisch, sobald du so über dein Haupt-Keyword schreibst, wie du es auch gern lesen würdest.
SEO-Texte schreiben lernen: Crashkurs mit Beispiel
Kommen wir zurück zum Textgerüst, von dem oben die Rede war – mit einem konkreten Beispiel.
Angenommen, du willst einen SEO-Blogbeitrag rund um Marathonvorbereitung schreiben und entscheidest dich für das Fokus-Keyword „marathon trainingsplan“. Wie gehst du vor?
(Side note: Das Beispiel ist aus der Kategorie „wenn schon, denn schon“. In der Praxis fehlt dir für manche Schritte vielleicht die Zeit, oder es ist bei bestimmten Keywords einfach unnötig, zu ausführlich zu werden.)
Shortcut: Keyword-Recherche mit ChatGPT
Es muss schneller als schnell gehen? Ruckzuck-Aktionen sind bei SEO zwar selten effektiv, aber im Fall der Fälle verschaffst du dir einfach mit der KI deiner Wahl einen Keyword-Überblick.
Du fragst also die KI, welche Secondary Keywords bzw. Unterthemen aus SEO-Sicht für dein Fokus-Keyword wichtig sind, und erfährst (hier von ChatGPT) Folgendes:

Da du nicht alle Stichworte umfassend in einem Beitrag behandeln kannst, musst du priorisieren. Welche Unterthemen greifst du wo im Text auf? Hier wird es tricky: Du kennst das Suchvolumen nicht, d. h. wie oft ein Keyword pro Monat gegoogelt wird.
Deswegen würde ich diese Methode unter dem Motto „it’s a start“ verbuchen: Du weißt immerhin die Richtung, in die es inhaltlich gehen sollte. Der Rest ist eher ein Ratespiel.
Wenn du wissen willst, wie es präziser geht: im Anschluss die Oldschool-Variante.
Brainstorming
Bevor du überhaupt den Browser öffnest: Überleg dir, was aus deiner Sicht unbedingt im Beitrag stehen sollte. Schreib dir eine Liste, eine Mindmap, ganz egal. Hauptsache, du gehst zuerst mit deiner Perspektive heran.
Mach das doch mal mit „marathon trainingsplan“. Wir treffen uns gleich wieder hier.

Was sagen die anderen?
Wenn es die Zeit hergibt, fragst du als Nächstes ein paar Leute in deinem Umfeld, was ihnen dazu einfällt. Und erweiterst deine Liste entsprechend.
Das ist übrigens einer dieser nice-to-have-Punkte, die ich vorher gemeint habe: Kann gut sein, dass sich die Gelegenheit nicht ergibt oder es bei deinem Fokus-Keyword sinnlos wäre. Zu Marathon-Trainings haben wohl die meisten irgendwelche Gedanken. Wenn es um SAP-Software-Integration gehen würde, wäre meine Antwort als Befragte auch eher ein von Herzen kommendes „Äh …“.
Der Punkt ist: Falls du Input von Außenstehenden einholen kannst, nimm ihn mit!
Suchen – bei Google und anderswo
Schau nach, welche Vorschläge bei Google gemacht werden. (Ich habe in dem Fall bei google.at gesucht, weil es bei unserem Keyword relativ egal sein dürfte, ob ich AT- oder DE-Ergebnisse sehe.)
Dann siehst du in etwa Folgendes:


Das gleiche Spiel kannst du u. a. bei YouTube machen, siehe Screenshot.
Jetzt weißt du, in welche Richtung es bei den Unterthemen geht:
- „Ich habe so und so viel Zeit bis zum Renntag, wie nutze ich die ideal?“
- „Ich will in unter 3 oder 4 Stunden ins Ziel kommen, wie stelle ich das an?“
- „Ich habe keine Ahnung von nichts und bin eh überhaupt nicht nervös, Mama, bitte hol mich ab.“
Wenn du die Suche startest, bestätigen die ersten Suchergebnisse diese Einschätzung.

Es gibt praktischerweise außerdem „weitere Fragen“, die wir im SEO-Text (fast) 1:1 so übernehmen könnten:

Am Ende der Suchergebnisseite siehst du dann noch, wie weitergesucht wurde. Damit hast du ein recht umfangreiches Bild, was aus SEO-Sicht bei diesem Keyword auf den ersten Blick wichtig ist.
Tools, Tools, Tools: Secondary Keywords priorisieren
Erster Überblick über die Unterthemen: check. Bleibt noch die Frage, wie wichtig sie jeweils sind, sprich, wie du in deinem Textgerüst am besten priorisierst.
Das geht am einfachsten mit SEO-Software, die dir das jeweilige Suchvolumen zu einem Keyword anzeigt. Außerdem findest du mit solchen Tools weitere Unterthemen, die der erste Überblick (verständlicherweise) nicht hergegeben hat.
Reality Check: So eine Software kostet leider (meistens) Geld, und nicht zu wenig. Du hast jetzt ein paar Optionen:
1) In den sauren Apfel beißen und monatlich für SEO-Software zahlen.
Das ist sinnvoll, wenn du dich in Sachen SEO eh umfangreich aufstellen willst, also z. B. auch Backlink-Profile von der Konkurrenz analysieren, dein Projekt laufend tracken willst usw.
Ich verwende dafür Semrush. Wenn ich mir dort das Fokus-Keyword anschaue, kriege ich folgende Übersicht und weiß somit: Der konkrete Zeitrahmen für die Vorbereitung ist das wichtigste Unterthema.

2) Nach kostenlosen Tools suchen.
Das ist sinnvoll, wenn du vorab ein bisschen Zeit investieren kannst: erstens, um Testberichte zu lesen und zweitens, um deine persönliche engere Auswahl mal gründlich zu testen.
Ganz ehrlich: Ich liefere hier keine endlose Liste mit Gratis-Tools – weil das Angebot riesig ist, ständig wächst und ich auch nur die Testberichte copy-pasten könnte, die es schon zur Genüge gibt.
Ich kann dir allerdings sagen, welche Gratis-Tools ich so verwende:
- Google Trends
- gutefrage.net für Fragen, die eben nicht SEO-fokussiert formuliert sind
- Quora
- alsoasked.com für weitere Fragen zum Fokus-Keyword
Bei alsoasked.com gibt es für das Keyword „marathon trainingsplan“ z. B. folgende Frage-Vorschläge. Davon würde ich persönlich wieder einiges unverändert übernehmen:

3) Probeversionen nutzen.
Das ist sinnvoll, wenn du die Zeit hast, deine Keyword-Recherche bzw. die Planung deiner Textgerüste in einem Aufwasch zu erledigen. Bei vielen Anbietern kannst du die Software 7 Tage testen. (Nicht vergessen: Einen Reminder setzen, damit du das Probeabo rechtzeitig kündigst.) Das reicht, um die Struktur deiner wichtigsten Website-Texte vorauszuplanen. Schreiben kannst du sie später.
4) Freestyle.
Das ist … ehrlich gesagt eher die Backup-Lösung. Du schaust dir in diesem Schritt einfach ganz, ganz genau den Aufbau der Top-Beiträge an:
- Welche Formulierungen stehen in den Überschriften?
- Wo liegen die inhaltlichen Prioritäten?
- Welche Gestaltungselemente werden verwendet (Infografiken, Tabellen, Videos, …)?
All das versuchst du dann nachzubauen und nach deiner eigenen Einschätzung zu ergänzen.
Schreib dir dabei gleich zentrale Begriffe auf, die immer wieder fallen: Hier wären das Stichworte wie Recovery, Regeneration, Intervalltraining, Longruns usw.
Das gigantische „Aber“ zum Stichwort „nachbauen“: Sinn und Zweck ist nicht, die Kopie von der Kopie von der Kopie zu basteln. Leider läuft es bei SEO-Texten sehr oft darauf raus. Wie du das umgehst, dazu später mehr.
Bauen! Aka: den SEO-Text planen
Nachdem du nun alle wichtigen Unterthemen im jeweiligen Kontext kennst, baust du aus dem Ganzen nur noch ein sinnvolles Gerüst aus Überschriften. Tadaaaa – danach hast du den „technischen“ Teil schon geschafft!
„Sinnvoll“ heißt: Bring deine Secondary Keywords in inhaltlich logischer und grammatisch korrekter Form unter. Zum Beispiel so:

Lass mich dazusagen:
- Eine Überschrift muss immer halten, was sie verspricht. Heißt: Wenn du einen Plan für 20 Wochen ankündigst, musst du ihn liefern.
- Du willst ein Keyword unbedingt ansprechen, kannst aber keine Infos dazu liefern? Gar nicht schlimm, aber dann solltest du auf andere Quellen verweisen – siehe Punkt 1.
Klar, das ist ein sehr rudimentäres Beispiel. Diese Textstruktur wäre „im echten Leben“ unvollständig; es fehlt z. B. noch das Thema Ruhezeiten. But you get the point.
Recherchieren und schreiben
Du hast also deine Gliederung – Zeit für die Ausarbeitung. Dazu gibt es hauptsächlich zu sagen:
- Lockere den Text durch Aufzählungen, Absätze usw. auf. Viele Leute lesen auf dem Smartphone-Bildschirm. Eine lange Textwand ist da eher anstrengend.
- Mach aus einem langen Schachtelsatz lieber zwei kurze Sätze. Das ist nicht zuletzt in Hinblick auf Barrierefreiheit, Zugänglichkeit für Screenreader etc. empfehlenswert.
- Sag es mit einfachen Worten.
- Liefere konkrete Aussagen. „Unzählige Möglichkeiten“ oder „viele Herausforderungen“? Sagt mir nichts. Ich will Beispiele.
- Streue das Fokus-Keyword und die Secondary Keywords ein, wo es passt.
Übrigens: Versteif dich nicht zu sehr auf die Keyword-Dichte (= den Prozentsatz, wie oft ein Suchbegriff im Text vorkommt.) Im schlimmsten Fall meinst du es zu gut und betreibst unabsichtlich sogenanntes Keyword-Stuffing. Das sieht Google ungern.
Es ist wie beim Pasta-Kochen: Die letzte Handvoll, bei der du dir denkst, „Naaah, geht schon!“ – das ist die, die am Ende doch zu viel ist.
Long story short: Schreib einen Text so, dass er sich angenehm liest und inhaltlich logisch ist – dann verwendest du automatisch die zentralen Begriffe.
Ein paar Worte zum Inhalt von SEO-Texten
Kommen wir noch zu einem letzten (großen) Punkt: dem Informationsgehalt.
SEO-Texte schreiben heißt nicht „Hirn ausschalten, Keywords streuen und Content kopieren“.
Mach im Zweifelsfall den Gegenteil-Test: Würde z. B. der Text für die Landingpage auch noch funktionieren, wenn du die Aussage umdrehst?
Neulich war ich bei einer Veranstaltung zum Thema KI. Im Anwendungsbeispiel hat ChatGPT einen Werbetext generiert, in dem ein Versandanbieter als „nicht nur schnell, sondern auch zuverlässig und pünktlich“ beschrieben wurde. Sorry, aber … das ist kein Argument. Zuverlässige Lieferung? Das will ich doch stark hoffen.
Zu viel heiße Luft ist genau der Grund, warum SEO-Texte so einen schlechten Ruf haben.
Was ich jedenfalls damit sagen will:
Ja, es ist easy, die Aussagen der topplatzierten Beiträge umzuformulieren oder das ChatGPT-Ergebnis zu copy-pasten. Ja, es kann mühsam sein, einen eigenen Spin zu finden.
Und ja: Vielleicht würdest du gern einen Aspekt unterbringen, der … kein Suchvolumen hat. Sweet Jesus, man bringe das Riechsalz!

Nein, im Ernst. Beim letzten Punkt würde ich sagen: Mach doch einfach. Im schlimmsten Fall passiert … nichts. Im besten Fall hebt dich genau dieser Take von allen anderen Beiträgen ab.
Mit und ohne Suchvolumen – es braucht eine kritische Herangehensweise. Immer. Erst recht, wenn du mit GPT arbeitest. Es ist deine Verantwortung ist, dich um fundierte und vertretbare Inhalte zu kümmern.
Übernimm nie, nie, nie einfach eine Aussage, nur weil „das alle schreiben“ oder weil es bei der KI steht. Vielleicht reproduzierst du dadurch eine falsche Information, die sich irgendwann zufällig etabliert hat. „Studien haben ergeben …“: Okay, welche Studien? War das eine Umfrage mit 5 Leuten oder eine tatsächlich relevante Untersuchung? War das in den Siebzigern, oder doch was Aktuelleres?
Um beim Thema Sport zu bleiben: Ich kann in einem SEO-Beitrag irgendwelche Untersuchungen zur Leistungsfähigkeit, Wettkampfernährung etc. etc. zitieren. Weil es bekannte Studien sind, weil sie leicht zu finden sind, weil ich keine Zeit habe, tiefer zu recherchieren usw.
Ich kann aber auch einen Schritt weitergehen und schauen, ob diese Studienergebnisse tatsächlich für alle Geschlechter anwendbar sind. Oder ob wir es mit dem Gender Medicine Gap zu tun haben und es vielleicht nicht so schlau ist, allgemeine Empfehlungen weiterzuverbreiten.
Zu dem Thema habe ich bei alles-laufbar.de schon geschrieben – wenn es dich interessiert, schau bei meinem Text zu zyklusbasiertem Training vorbei.
Nacharbeiten: Tipps für SEO-Texte
Dein SEO-Text ist fertig? Ja, der erste Entwurf.
Wenn es die Zeit erlaubt, geh ihn nach ein paar Tagen Pause nochmal durch. Jetzt wird optimiert, und zwar so:
- Kürzen! Du wirst irgendwo überflüssiges Gelaber finden, Wortwiederholungen oder umständliche Fiebertraum-Formulierungen. Raus damit, alles aufräumen.
- Markiere wichtige Aussagen fett. So lässt sich der Text leichter überfliegen.
- Baue interne Verlinkungen mit optimalen Ankertexten ein. Soll heißen: Setze Links zu passenden anderen Unterseiten auf deiner Website. Um bei unserem Beispiel zu bleiben: Wenn du einen anderen Beitrag zu „Ernährung im Laufsport“ hast, kannst du den Link dorthin auf einen aussagekräftigen Ankertext wie „Marathon-Ernährung“ setzen.
- Schau genau, ob du auf den Punkt kommst. Was für die Suchintention zentral ist, darf nicht irgendwo im Mittelfeld vergraben sein. Idealerweise setzt du Sprungmarken; so müssen die Leute nicht von A bis Z alles durchscrollen.

Ein guter Text steht und fällt mit der Überarbeitung.
Allein schon, weil man am Anfang schnell dazu neigt, vom Hundertsten ins Tausendste zu kommen. Oder Buzzwords zu verwenden, als gäbe es kein Morgen. Solche Sachen interessieren niemanden
Sagen, was Sache ist – und zwar gleich: Das macht einen guten SEO-Text aus. Womit wir beim Stichwort Qualität und der Gretchenfrage sind …
„Easy, das macht ChatGPT“: SEO-Texte mit KI schreiben
Ein Bekannter von mir hat nach dem Laufen immer seine Klamotten mit in die Dusche geworfen. Seine Logik: „Dann spar ich mir die Waschmaschine.“ Ich sag mal so: Das geht ein- oder zweimal gut. Und irgendwann stinkt’s zum Himmel.
Ein bisschen so ist es mit KI-Texten. Zuerst sparst du dir was, in erster Linie Zeit. Aber früher oder später merkt man das. (Nur in dem Fall nicht mit der Nase.)
Nach der ersten KI-Euphorie ist uns wohl mittlerweile allen klar, dass ChatGPT nicht die eierlegende Wollmilchsau ist. Warum? Weil …
- … Prompten gelernt sein will. Ergebnisse werden umso besser, je präziser die Fragestellung ist – das ist Übungszeit, die du aufwenden musst.
- … du den Wahrheitsgehalt der Informationen trotzdem prüfen musst.
- … die Formulierungen oft hölzern klingen. Und je länger der Text ausfällt, desto öfter kommen Wiederholungen.
Kurz gesagt: Um all das auszubügeln, musst du dich doch wieder hinsetzen.
Wenn du SEO-Texte mit ChatGPT schreiben willst, vergiss nicht: Die Ergebnisse zu deinen Prompts basieren darauf, dass die KI Muster erkennt und daraus neue Inhalte generiert. Ein never-ending Remix.
Oder wie es Sabrina Burtscher von der TU Wien formuliert:
„Es geht nur darum, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Wort auf ein anderes Wort folgt. Kommt eine Phrase in den Datensätzen, aus denen gelernt worden ist, häufig vor, dann kommt sie auch im Output häufig vor.“
ChatGPT liest also Formulierung AB in deinem Prompt und schließt daraus: Hier dürfte Antwort CD passen, sprich, die Kombination bestimmter anderer Wörter. Tja, das kann inhaltlich stimmen – oder eben nicht.
Was nicht heißt, dass du KI für deinen Prozess gleich komplett in die Tonne hauen kannst. Siehe oben, als Orientierung (z. B. für einen Keyword-Check) ist sie durchaus praktisch. Abgesehen davon ist ChatGPT nützlich, um …
- komplizierte Sachverhalte einfach erklären zu lassen, die beim Durchlesen oft nicht gleich klar sind.
- Alternativen für die immer gleichen Formulierungen zu bekommen.
- weitere Unterthemen herauszufinden.
Damit will ich sagen: Fertige, inhaltlich lückenlose und exzellent optimierte SEO-Texte kann ChatGPT nicht schreiben. Aber die KI kann dir „unterwegs“ weiterhelfen, wenn es mal hakt.
Kann man Texte nachträglich für SEO überarbeiten?
Ja und nein, je nach Ausgangssituation:
Ja, überarbeiten ist möglich, wenn du weißt, wofür du ranken willst – sprich, eine Keyword-Recherche hast – und deine Website-Struktur schon auf diese Keywords ausgelegt ist. Mit anderen Worten: wenn du grundsätzlich weißt, worum es bei SEO geht und in erster Linie unsicher bist, wie du vorgehen sollst.
Nein, überarbeiten bringt nichts, wenn du eine ältere Website einfach dadurch „optimieren“ willst, dass du sie auf Teufel komm raus mit deinen Keywords vollstopfst.
Du streust ja auch kein Backpulver über einen fertig gebackenen Kuchen in der Erwartung, dass der Teig mysteriöserweise doch noch aufgeht. Hoffe ich.

Überarbeiten ist grundsätzlich ein gutes Stichwort: Idealerweise aktualisierst du einmal im Jahr deine wichtigsten Seiten. Das muss gar nicht aufwendig sein. Aber vielleicht …
- hast du irgendwo eine Jahreszahl genannt („Dein Guide für 2024“ o. Ä.),
- funktioniert ein Link nicht mehr,
- gibt es inhaltliche Ergänzungen …
… oder etwas in die Richtung.
Fazit: Sind SEO-Texte tot?
Klingt nach verdammt viel Aufwand, denkst du dir vielleicht, bringt das überhaupt was? Fair point. Wenn alle mit KI texten, warum solltest du dich noch damit herumschlagen, in „Handarbeit“ die Suchintention zu analysieren? Zumal SEO laut hunderttausend selbsternannten „Expert*innen“ doch eh längst tot ist?
Wie soll ich sagen: Garantien gibt es nie. Jede Website ist anders und SEO immer ein Zusammenspiel aus (gefühlt) einer Million Faktoren.
Aber: Ich habe 2024 diverse Beispiele gesehen, bei denen die strategische Keyword-Ausrichtung und „händisch“ verfasste Texte wirklich gut funktioniert haben. Ich persönlich glaube schon, dass durchdachtes (!) SEO-Copywriting weiter seinen Wert hat.
Deshalb: Probier es. Trau dich.
Du setzt dich so nämlich ganz neu mit deinen Inhalten auseinander: Wie erklärst du jemandem, der vielleicht keine Ahnung von deinen Themen hat, was du machst? Wie kannst du etwas unkompliziert(er) ausdrücken? Ob du nun am Ende rankst oder nicht, diese Skills nimmst du auf jeden Fall mit, wenn du SEO-Texte schreiben lernst – und ich finde, das ist es wert.
FAQ zu SEO-Content
Kann ChatGPT SEO-Texte schreiben?
Ja. Allerdings solltest du einen KI-SEO-Text unbedingt händisch nachbearbeiten, denn die GPT-Version klingt oft sehr generisch oder enthält im ungünstigsten Fall sogar falsche Informationen.
Wie kann man einen Text für SEO optimieren?
Indem man (bei einem völlig neuen Text) eine Gliederung aus Überschriften erstellt, die die Suchintention erfüllen und relevante Secondary Keywords zum Hauptkeyword enthalten. Einen bestehenden Text zu optimieren, ist dann sinnvoll, wenn es zumindest ein solches Hauptkeyword gibt und die Webseite grundsätzlich schon auf die Suchintention dahinter ausgelegt ist.
Was ist Local SEO (lokale SEO)?
Local SEO ist Suchmaschinenoptimierung mit regionalem Bezug. Texte für Local SEO sind meist auf lokale Keywords optimiert, z. B. ‘seo texter innsbruck’ oder ‘fotograf wien’.
Was sind Keywords?
Keywords sind die Wörter oder Wortkombinationen, die wir in Suchmaschinen eingeben. Hinter jedem Keyword steckt die Absicht, einen bestimmten Inhalt zu finden.